Ola Bini ist politischer Gefangener in Ecuador
Aktivisten für freie Software und Privatsphäre dürfen nicht kriminalisiert werden!
Privatsphäre ist nichts illegales.
Ola Bini, @olabini, ein weltweit bekannter Aktivist im Bereich der freien Software und engagierter Verteidiger von Grundrechten und Privatsphäre wurde am 11. April 2019 um 15:20h am Flughaften in Quito, Ecuador verhaftet. Soweit wir wissen, gibt es keine Anklage gegen ihn. Ihm wurde nicht erlaubt mit seinen Anwälten zu sprechen, obwohl er bereits über 17 Stunden festgehalten wurde. Um 18:00h wurde seinen Anwälten gesagt, er würde zum Verhör ins Büro des Staatsanwalts im nördlichen Quito gebracht.
Bini ist ein schwedischer Staatsbürger, der in Equador lebt und kein fließendes Spanisch spricht. Er würde einen Übersetzer für seine Befragung benötigen. Seine Festnahme ist illegal, da ihm nicht gesagt wird, was ihm vorgeworfen wird und sein Heimatland (Schweden) entgegen internationaler Gepflogenheiten nicht über seine Festnahme informiert wurde.
Er ist Technischer Leiter des Center for Digital Autonomy und hat auf seinem Twitter-Account angekündigt, dass er für einen Kampfsportkurs nach Japan reisen wollte. Diese Reise war bereits seit Monaten geplant. Vor seiner Festnahme kommentierte er die Aussagen von Ecuadors Innenminister auf Twitter: “María Paula Romo, Ecuardors Innenminister, hat heute morgen in einer Pressekonferenz behauptet, dass russische Hacker in Ecuador leben und dass ein Mitglied von Wikileaks seit Jahren in Ecuador lebt.”
Bini ist bereits sein ganzes Leben Softwareentwickler und hat mit 8 Jahren als Kind angefangen zu programmieren. Er hat selbst zwei Programmiersprachen geschaffen und ist ein langjähriger Aktivist für freie Software und Transparenz. Die 2010er Ausgabe der Schwedischen Computerworld hat Bini als Top 6 der wichtigsten Entwickler des Landes geführt.
Er hat an folgenden Projekten mitgewirkt:
- loke
- Seph
- JesCov
- JRuby
- JtestR
- Yecht
- JvYAMLb
- JvYAML-gem
- RbYAML
- Ribs
- ActiveRecord-JDBC
- Jatha
- Xample
- JOpenSSL